Persönliche Erfahrungen im Landkreis Rostock

Ich habe intensiver mit dem Landkreis Rostock zu tun, weil ich Stand 2016 dort zwei Grundstücke besitze, ein Gartenland seit dem Jahr 2000, ein Grundstück mit Mehrfamilienhaus seit 2001.

Notizen begonnen 2011-11-24

Der größte Fehler

Der größte Fehler ist die Existenz dieses Landkreises, der die für sich schon jeweils zu großen Landkreise Bad Doberan und Güstrow seit dem Herbst 2011 vereint. Diese angeblich effektive Gigantomanie führt zu Identifikationsverlust. Den Menschen ist letztlich egal was passiert, weil die räuliche Nähe fehlt. Dies betrifft sowohl den einfachen Bürger wie auch die Verwaltungsmitarbeiter.

Radweg zwischen Güstrow Südstadt und Gutow

Fertiggestellt 2010 oder 2011. Das Höhenprofil entspricht dem Feld (Ackerland) mit starken Steigungen, nicht der Straße, neben der der Radweg verläuft. Der Straßenverlauf ist wesentlich flacher, die Straße deshalb auch für den nicht besonders sportliche Menschen durchgängig befahrbar, wenigstens ohne Gegenwind. Der Radweg erfordert sehr viel Kraft (Tourenrad ohne Gangschaltung oder normaler Reisegang gewählt), oder Gangschaltung auf große langsame Übersetzung, eine gute Balance und viel Geduld (langsam die Berge rauf, obwohl schnell und kräftig tretend). Ein großer Radlader hätte für einen kleinen Teil des Gesamtpreises das Höhenprofil der Straße realisiert, so den Radweg durchgängig befahrbar für nicht besonders sportliche Menschen gemacht.

Die Gegend ist sehr windig. Wind kam überwiegend aus West. Der Radweg verläuft in Ost-West-Richtung. Windschutz ist sinnvoll, wenn auch schwierig effektiv zu realisieren, weil eigentlich Richtungsänderungen notwendig und damit eine unbeliebte Verlängerung. Ein natürlicher Windschutz ist dichtes Buschwerk, aber gerade das wurde nicht gepflanzt, sondern stattdessen schön teuere Bäume mit Stammhöhe über 1,50 m, unter und zwischen denen der Wind hindurchpfeifen kann.

Noch habe ich nicht ermittelt, welche Personen diese Details geplant und beschlossen haben. Alltags-Radfahrer sind das mit Sicherheit nicht. Für mich sind diese Personen inkompetent, unfähig, oder hatten andere üble Gründe für diese Fehler, typischerweise in letzter Konsequenz den persönlichen Vorteil, durch Umleitung öffentlicher Gelder in die eigene Taschen.

Radweg zwischen Badendiek und Ganschow

Fertiggestellt vor 2010, mit Mitteln der EU, soweit ich mich erinnere. Das Höhenprofil ist gut, die Schlangenlinie besorgt soweit wie möglich den Windschutz. Merkwürdig: Der Radweg besteht aus zwei Betonspuren (Richtungsfahrbahnen?), die zufällig den passenden Abstand für für zweispurige Straßenfahrzeuge haben.

Eindeutig sind dann die Ausweichstellen. Beabsichtigt war ganz klar der Ausbau des Fahrweges für alle Fahrzeuge, vor allem für KFZ. Ich nenne dies Mißbrauch von Fördermitteln.

Großgemeinden und die amtlichen Namen

Für mich ist ein "Ort" (in diesem Sinne) eine zusammenhängende menschliche Siedlung. 1 bis 3 km Feld (Acker) oder Wald unterbrechen den Zusammenhang.

Wer dieser Begriffsdefinition nicht folgen will, möge die Frage beantworten: Gibt es ein sachliches räumliches Kriterium, dem folgend die Siedlungsflecken den Orten zugeordnet werden?

Offizielle Namen wie "Gutow OT Ganschow" sind galoppierender Schwachsinn. Das Dorf Ganschow ist kein Teil des Dorfes Gutow. Beide sind durch eine Straße verbunden, die durch mehr als 1 km ortstrennendes Feld führt. Ein Ganschower ist kein Gutower ist kein Schönwolder.

Leider ist dieser Schwachsinn in Deutschland weit verbreitet. Es gibt allerdings auch Gebiete mit intelligenteren Bürgern, Verwaltungen, Lokalpolitikern. Dort existieren zwar genauso Großgemeinden, aber die Orte sind sachlich richtig benannt als "A, Gemeinde B". Das steht gut lesbar auf den Ortsschildern.

Stand 2016-11-16 sind auf www.amt-guestrow-land.de die Gemeinden genannt, die zum Amt gehören. Die Gemeinden bestehen laut Text aus Orten (aha!). Auf der Seite mit den Adressen der Bürgermeister der Gemeinden finden sich jedoch "OT xxx" Angaben. Das ist für mich ein Widerspruch.

Autor: Harun Scheutzow
Letzte Änderung: 2016-11-16