Renault Kangoo

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Kangoo Phase II

Mein Brief an Renault, 2005-02-xx, als Reaktion auf die schon etwas zurückliegende Zusendung der Papiere der Zufriedenheitsumfrage, ganz aktuell angestoßen durch die Werbung für den Modus im Briefkasten.

Absender: Harun Scheutzow

Adressat: Renault Kundendialog

Zuerst möchte ich mich für das Büchlein bedanken, und natürlich auch dafür, daß mich der Kangoo nun schon über zehntausend Kilometer ohne Ausfälle transportiert hat. Für diesen Brief habe ich eine Weile Material gesammelt.

Ich habe volles Verständnis dafür, daß sie etwas über ihre Kunden erfahren möchten. Allerdings finde ich diese Ankreuz-Fragebogen ziemlich daneben, weil sie nur ein paar Allgemeinaussagen abfragen, aber nichts, was wirklich zu praktischen Verbesserungen führen kann. Manche Fragen finde ich auch zu neugierig.

Sie dürfen meine Angaben selbstverständlich verwenden, um Dinge zu optimieren. Dafür sind sie da. Ich wünsche allerdings keine Werbung.

Bei der Modus-Werbung in meinem Briefkasten dachte ich: Was denn, habe doch eben erst ein neues Auto gekauft. Sind sie sich bei Renault so unsicher, daß der Käufer zufrieden ist? Ist es wegen des Trends zum Zweitwagen? Oder weil sie zeigen wollen, daß man nicht vergessen wird? Aber der ist nun wirklich zu klein.

Ein mit heutigen Mitteln technisch realisierbares Auto ist für mich immer ein Kompromiß, selbst wenn es ein speziell nach meinen Wünschen entwickeltes wäre.

(M)ein Auto soll mich mit Begleitung und auch größerem Gepäck an mein Ziel bringen, bequem und schnell, kostengünstig, auch wenn es mal abseits befestigter Straßen liegt. Die übrige Zeit braucht das Auto nicht zu existieren - das würde den Parkplatz sparen. Mein häufigstes Ziel ist 230 km oder 3 h entfernt. Für Strecken bis 10 km (und ohne große Lasten) benutze ich mein Fahrrad, u.a.a. für den täglichen Weg zur Arbeit.

Mit meinen 186 cm Länge bevorzuge ich eine aufrechte Sitzposition, wie auf einem guten Stuhl, wie in einem LKW. Ich gebe nur ungern mehr Geld für ein neues Auto aus, als bei sparsamer Lebensweise von meinem Jahreseinkommen übrig bleibt. Mich begleitet meist nur eine Person, aber manchmal auch mehr, also kam ein zweisitziger Transporter nicht in Frage. Mein Gepäck besteht bisweilen aus schweren Baustoffen, deshalb Option erhöhte Nutzlast.

Das Aussehen des Autos ist mir weniger wichtig. Trotzdem habe ich eine Meinung dazu. Ich mag einfache, praktische Formen, also den nur wenig gerundeten Quader gegebenenfalls mit Schnauze. Der Quader bietet bei gegebenen Außenmaßen "Länge, Breite, Höhe" den maximalen nutzbaren Innenraum. Was ich in ein Auto reinstecke, das paßt nicht zu den Rundungen besonders rundgenuckelter Autos. Kleinere Rundungen oder Falten, die nach "Zugeständnis an Windkanal" oder "Stabilität für selbsttragende Teile" aussehen, sind in Ordnung. Keilform mit hinten hochgezogenem Blech find ich abstoßend, weil es schlechte Sicht nach hinten signalisiert (und damit "keine Rücksicht") - einrammen will ich ein Auto sowieso nicht. Ich habe das Fahren auf einem LKW gelernt und kann ein Fahrzeug auch nur mit den Seitenspiegeln sicher führen, weiß aber gerade deshalb gute Rundumsicht zu schätzen.

Die "modische" Bügelfalte finde ich häßlich, u.a. weil sie in den letzten Jahren überall auftaucht. Klarglasoptik ist überflüssig. Das vorige Kangoo-Modell entsprach noch etwas mehr meinem Geschmack als das aktuelle. Den Espace von 1984 finde ich gutaussehend, die Nachfolger nicht. In Erwägung gezogen habe ich den Espace auch. Mit nur 120 mm Bodenfreiheit kann man mich aber nicht überzeugen, dazu der Preis (bei höherem Preis bin ich zu deutlich weniger Kompromissen bereit), nicht mehr Nutzlast, und eben auch das Aussehen.

Ich kaufe ein neues Auto, um damit wenigstens 10 Jahre zu fahren. Natürlich habe ich vorher eine Probefahrt gemacht, nachdem ich schon früher ausgiebig in einem Kangoo probegesessen habe, vorne und hinten. Die "Gesprächigkeit" des Kangoo fand ich nicht toll, aber akzeptabel. Dazu später mehr. Einige andere Automodelle hatte ich als Leihwagen während Dienstreisen, so daß ich da schon genau wußte, weshalb ich die nicht kaufen würde.

Mein Auto muß wenigstens bei mäßiger Beladung schnell genug beschleunigen, um auf eine mit 130 km/h dicht befahrene Autobahn zu kommen. Der 60 kW Kangoo kann es. Ich habe in der Vergangenheit die 186 km/h Spitze eines Astra Caravan nur selten genutzt (frißt mehr Sprit als es Zeit spart), hätte aber bei Verfügbarkeit und geringem Aufpreis sicherlich einen Kangoo gewählt, der wenigstens 180 km/h erreicht.

Eure lebenslange Mobilitätsgarantie war ein gutes Argument, aber die Entscheidung für einen Kangoo war schon vorher gefallen, als bester Kompromiß zwischen meinen Anforderungen und den Angeboten.

Ich bin trotz der folgenden langen Liste zufrieden. Ich möchte die Punkte als konstruktive Kritik verstanden wissen, nicht als Meckern eines unzufriedenen Kunden.

"Gesprächigkeit": Bei ein wenig unebener Straße, wenn die durch Unebenheiten verursachten Rad- und Federungsgeräusche noch leise sind, wird der Innenraum an allen Ecken und Enden gesprächig, d.h. knarrt und schubbert hörbar. Ein Teil der Geräusche verschwand nach dem Einfetten (mit Silikon) der Zapfen der Schiebetüren, die in die B-Säule eingreifen. Diese Materialkombination Hartplast-Aufnahme und lackierter Metall-Zapfen ist in trockenem Zustand eine schlechte Wahl. Der Rest der Geräusche kommt möglicherweise von den sehr klebrigen Türgummis, die auf dem Lack aufliegen. Da werde ich bei Gelegenheit mal Glyzerol ausprobieren.

Große Menschen, die unmittelbar vor einer über den Fahrspuren befindlichen Ampel halten, sehen die Ampel nur bei erheblicher Verbeugung oder mit optischen Hilfsmitteln, weil das Dach weit heruntergezogen ist. Vorschlag: Die Frontscheibe weiter nach oben führen, bis fast zum nahezu waagerechten Dach. Die Ablage dort oben ist mir nicht wichtig, kann aber problemlos als Option erhalten bleiben. Wer eine Ablage installiert, kann da eben nicht gucken.

Die zum Ladungstransport umgeklappte Rückbank sollte nach hinten eine glatte Fläche bilden. Momentan gefährden die zwei Verriegelungen die Ladung, weil sie einige Zentimeter nach hinten spießen. Vorschläge: a) Die Verriegelungen versenkt im Fahrzeugboden montieren, nach oben gedrückt durch eine nicht zu starke Feder, so daß sie beim Draufstellen von Ladung einfach verschwinden. b) Die Verriegelungen mit einem Klappmechanismus ausstatten und um 90 Grad in die Ebene der Rückbank-Unterseite klappen.

Der Innenrückspiegel sollte in der Höhe ein wenig größer oder gekrümmt sein, damit er die ganze Höhe der Heckfenster erfaßt. Als Abhilfe habe ich einen größeren Spiegel aus dem KFZ-Zubehörhandel draufgeklemmt.

Der manuell verstellbare rechte Außenspiegel ist nicht genügend nach unten verstellbar, um für Einparkvorgänge das rechte Hinterrad zu sehen. Der Verstellbereich sollte nach unten erweitert werden. Alternativ sollte der Spiegel so gekrümmt sein, so daß ohne Änderung der Einstellung das rechte Hinterrad und Fahrzeuge in normaler Höhe mehr als 50 m entfernt sichtbar sind. Die Krümmung darf gern noch etwas größer sein, damit auch in hügeligem Gelände noch sichtbar ist, was 50 m weiter hinten von einem Berg herunter kommt.

Die Kofferraumabdeckung ist durch ihr Volumen (Fläche und Dicke) im zusammengeklappten und herausgenommenen Zustand schlecht in einem wirklich vollen Kangoo unterzubringen. Vorschläge:

Es ist lästig, daß bei angekuppeltem Anhänger die asymmetrischen Hecktüren nur einen Spalt zu öffnen sind, der für sinnvollen Zugang zum Laderaum aber viel zu schmal ist. Vorschläge:

Das Tachometer ist für meine Sitzposition etwas zu weit rechts-oben angeordnet, so daß ohne deutliche Kopfbewegung die Skalenbeschriftung und -teilung im Bereich etwa von 110 bis 140 km/h durch das Lenkrad verdeckt wird.

Die Vordersitze haben eine relativ dünne Sitzfläche, so daß darunter prinzipiell Platz für einen Schubkasten ist. Leider ist die Kabelzuführung (zur Sitzheizung) ausgesprochen ungünstig realisiert, nahezu mittig mit einem um 45 Grad geneigten Steckverbinder. Vorschlag: Waagerechter oder senkrechter Steckverbinder, montiert an einer Seite des Sitzes, direkt neben der Schiene, Kabelschlaufe in Fahrtrichtung geführt. Die sicher verriegelnden Schubkästen für Fahrer- und Beifahrerseite können sie gleich mit als sehr sinnvolle Option anbieten, bitte nicht nur für den Rapid und den Beifahrersitz.

Die funkfernbediente Zentralverriegelung ist mit dem aktuellen Programm ein Sicherheitsrisiko. Wenn ich die Türen schon mal von innen (zentral-)verriegele, dann sollen sie zu bleiben, bis entweder eine zentrale Entriegelung oder eine Entriegelung an eben dieser Tür von innen erfolgt. Momentan öffnet z.B. das Öffnen der Fahrertür alle Türen einschließlich Hecktüren, so daß alles für unbefugten Zugriff offen ist. In der Stadt ist das Parken und Aussteigen in Gegenden mit zwielichtigen Gestalten oft genug unvermeidlich.

Mit dieser Änderung würde auch das Verschließen des Autos ohne Funkbenutzung einfacher. Momentan muß dazu die Fahrertür offen sein, der Zentralverriegelungsknopf innen betätigt werden, Fahrertür geschlossen und verschlossen werden.

Das Reserverad bekommt deutliche Druckstellen, weil es am Reifen eingeklemmt ist. Entweder sind die ganzen Hinweise zur Lagerung von Reifen maßlos übertrieben, oder ihr solltet für Abhilfe sorgen. Mit geringstem Materialaufwand und Gewicht ist das Problem mit kleinen Kunststoffklötzchen am Unterboden und am Radhalter-Drahtrahmen zu beseitigen, die dafür sorgen, daß das Reserverad an seiner Felge gehalten wird.

Die Einknopf-Bedienung für Rücksetzen des Tageskilometerzählers und Uhrzeiteinstellung ist umständlich. Ich nutze den Tageskilometerzähler als Zähler seit dem letzten Tanken. Nach dem Tanken will ich nicht lange herumstehen, sondern sofort losfahren. Ein Rücksetzen kurz nach dem Einschalten / Starten bedeutet zweimal kurz drücken (von Öl auf Uhrzeit, von Uhrzeit auf km) und einmal lang. Mir wäre ein separater Rücksetzknopf lieber. Ein Druck und fertig, anstatt während der Fahrt sekundenlang mit einem Arm im Lenkrad herumzustochern.

Die Umluft-Schaltung funktioniert nur mit eingeschalteter Klimaanlage. Praktischer ist es, wenn Umluft auch separat (nur mit Heizung) einschaltbar ist, und zwar durch einen Knopfdruck. Beim Astra genügte ein Druck, wenn ich in einen Tunnel rein- oder rausfuhr, oder an der Ampel hinter einem Stinker stand. Beim Kangoo muß ich die meiste Zeit des Jahres den Schalter des Lüfters drehen, auf aus, und danach wieder zurück auf die ursprüngliche Stellung.

Die Marderbißschutz-Überzugsschläuche im Motorraum sind etwas sparsam verwendet. Bisher hat noch kein Tier an den nicht überzogenen Kabelteilen und Schläuchen genagt, aber hier werde ich noch nachbestücken.

Der Drehknopf für die Luftstromwahl zwischen Fußraum, Fußraum und Scheibe, Scheibe, und "nichts" (nur die sowieso getrennt regelbaren Düsen) ist so unpraktisch wie er Standard zu sein scheint. Praktischer sind getrennte Drehknöpfe oder Schieberegler für Fußraum und Scheibe, wie ich sie noch vom Wartburg in Erinnerung habe. Das Handbuch erwähnt nicht, ob Stellungen des Drehknopfes zwischen den Rastungen technisch möglich sind. Intensiver nachgeforscht habe ich noch nicht. Jedenfalls erbringen die 4 Einrast-Stellungen in vielen Fällen keine angenehme Luft- und Temperaturverteilung, wenn das Wetter es erfordert, daß Frontscheibe und Fußraum gleichzeitig beheizt werden. Es ist zu viel Luft für den Fußraum, d.h. zu warm. Ich schalte dann nur periodisch für kurze Zeit die Fußraumluft zu.

Der Drehknopf für die Temperaturwahl sollte nicht rastend sein. Häufig ist die eine Stellung minimal zu kalt und die nächste minimal zu warm.

Der Lesespot sollte für Fahrer und Beifahrer getrennt einschaltbar sein, anstelle des Entweder-Oder-Schalters.

Es ist unpraktisch, weil Zeit kostend, daß der Zündschlüssel nach einem Ausgehen des Motors erst zurück gedreht werden muß, bevor ein Starten möglich ist. Das scheint zwar seit einigen Jahren bei vielen Autos so üblich zu sein, war aber früher besser, wo ein kurzer Dreh reichte, wenn man doch mal zu wenig Gas zum Anfahren gab.

Handbuch: Im Zeitalter von "Print On Demand" und Laserdrucktechnik sollte das Handbuch verkürzt werden auf die Darstellungen und Daten der vom Kunden gekauften Ausstattungsvariante. Wenn sie dem Kunden die anderen Varianten nicht vorenthalten wollen, wäre eine Kennzeichnung der gekauften Ausstattungsvariante die nächstbeste Alternative. Das Handbuch wird sicher nur selten gelesen, aber das Bildchenvergleichspiel, bis man seine Rundinstrumenten-Variante gefunden hat (wenn man wissen will, wie die Einknopfbedienung von Uhr, Öl und Kilometerzähler funktioniert), oder das Suchen nach technischen Daten hinten, das könnte man dem Kunden ersparen.

Handbuch: S.2.07 "Versuchen Sie an Steigungen nicht, Ihre Geschwindigkeit beizubehalten; ..." Auf den üblicherweise dicht befahrenen Autobahnen (und sonstigen Straßen) kann das nicht funktionieren, jedenfalls nicht als Kraftstoffersparnis wirken. Der Verkehr fließt mit z.B. 130 km/h genau nur so lange, wie niemand versucht, langsamer oder schneller zu fahren. Jede Störung führt zu Kettenreaktionen, die die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich nach unten drücken, oft genug von 130 bis unter 50 km/h.

Einige Dinge möchte ich nicht dem Abschnitt "Kritik" zuordnen, sondern als meine Wünsche für ein noch realistisches Traumauto formulieren.

Fahrersitz und Lenksäule höhenverstellbar. Sitzhöhe mindestens 3 cm höher einstellbar als normal im Kangoo. Dann könnte ich mit 1,86 cm Länge richtig bequem sitzen. Kopffreiheit dafür ist mehr als genug vorhanden. Beim vorigen kangoo-Modell gab es doch eine Fahrersitz-Höhenverstellung als Option.

In die Gewindebohrungen, die üblicherweise für die seitlichen Staukästen verwendet werden, habe ich Ösen geschraubt, um daran ein Netz anzubringen, bisher nur provisorisch. Auf dem Netz liegen die leichten Decken, die ich immer zum Schutz eventueller Ladung mitführe. Ich vermisse allerdings Gewindebohrungen im Bereich der B-Säule, um das Netz durchgehend gleichmäßig aufgehängt bis zur vorderen Ablage zu führen. Wenn so ein Netz oder eine Stäbe-Folie-Konstruktion als Zubehör zu einem sinnvollen Preis angeboten würde, hätte ich sie wahrscheinlich gekauft. Schließlich ist da oben in den meisten Fällen großflächig Platz, z.B. für Gartengeräte wie Harke und Sense. Brauche ich den Platz anderweitig, ist ein Netz oder Stab&Folie schnell abgebaut und untergebracht. Eine feste Platte käme aus diesem Grund für mich nicht in Frage.

Mittelkonsole im Fuß- und Beinbereich deutlich schmaler, besser überhaupt nicht vorhanden. Ich bevorzuge einen ungeteilten Fußraum von Fahrer und Beifahrer.

Die lichte Öffnung des Laderaumes hinten sollte 120 cm Höhe bei mindestens 100 cm Breite über diese gesamte Höhe haben.

Der Laderaum sollte komplett mit Kunststoff verkleidet sein, d.h. auch die Heckflügeltüren innen unten.

Die Rücksitzbank sollte einfach komplett herausnehmbar sein, da sie auch im zusammengeklappten Zustand den Laderaum verkürzt. Realisierung z.B. mit Flügelschrauben oder handbetätigten Verriegelungen.

Die beiden seitlichen Halterungen für die Kofferraumabdeckung sind mit ihren schrägen Streben niedliche kleine Ladevolumenvernichter, immerhin mit etwas Arbeit herausschraubbar. Es wäre schön, wenn sie mit einem Griff herausnehmbar wären. Es wäre noch besser, wenn sie außerdem als Kästen für Kleinzeug realisiert wären. Einfacher wäre die Verbreiterung der Kofferraumabdeckung, so daß diese Halterungen nur noch 3 cm breit sind. Das wäre eine nette Option für Leute (wie mich), die dort sowieso keine Beschallungsanlagen installieren.

Ein wenig vermisse ich am Kangoo etwa 30 cm in der Länge. Den Maxi gibt es ja leider nicht mit 5 Sitzen, außerdem meine ich gehört zu haben, auch nicht mit Anhängerkupplung. Im direkten Vergleich mit dem alten Astra Caravan passen die 2 und 3 m langen Teile in den normalen Kangoo immer noch rein, wegen der größeren Höhe des Kangoo, so daß ich rein praktisch keine Nachteile habe.

Für ein nur 4 m langes Auto wünsche ich mir einen etwas kleineren Wendekreis.

Der Tank sollte größer sein. Etwa 80 bis 100 l wären ideal. Ziel sind 1200 km Reichweite, auch wenn man nicht besonders sparsam fährt.

Allradantrieb ist ganz schön, aber zu selten wirklich nötig. Eine zuschaltbare Differentialsperre oder -begrenzung für den Vorderradantrieb wäre hingegen ein nettes Extra, das bei geringerem technischen Aufwand in der Praxis viel bringt. Als technische Realisierung kommt natürlich auch eine gezielte Bremsung eines Rades in Frage.

Grußformel.

Kangoo Phase III

Das habe ich 2009-01-05 als Emails geschickt.

Als Besitzer eines Phase II Kangoo mit erhöhter Nutzlast, der euch eine lange Liste von Verbesserungsvorschlägen zukommen ließ, habe ich mir das aktuelle Modell kurz angesehen und fand einige Dinge berücksichtigt, andere leider verschlechtert.

Ich schreibe jetzt aber nach einem Blick in die Preisliste, eben aus Internet geholt: Die erhöhte Nutzlast gibt es danach nicht mit Hecktüren und auch nicht mit der wirklich guten Dachreling? Ich möchte nicht glauben, daß man bei Renault so blöd ist, diese nützlichen Kombinationen nicht anzubieten.

Wer Option erhöhte Nutzlast fährt, lädt gern mit Gabelstapler, und der ist inkompatibel mit einer Regendach-Heckklappe. Öffnung bis in die Senkrechte wäre eine Alternative.

Eine 450 kg höhere zulässige Zuggesamtmasse ist gut, aber die um 300 kg niedrigere Anhängermasse (Vergleich Phase II, beide erhöhte Nutzlast) macht den neuen eher zum Spielzeug.

Die 263 kg höheres Leermasse werte ich als völlige Entgleisung - von wegen "eco". Das frißt Diesel in Stadt und Gebirge.

Kangoo Phase II, 60 kW Diesel, Fahrleistungen

Mit maximaler Nutzlast

Die Masse der Ladung ist zu merken, beim Beschleunigen und in Kurven. Das Verhalten ist aber absolut stabil.

Mit maximaler Anhängelast (1350 kg)

Wegen des maximal zulässigen Zuggesamtgewichts ist der Kangoo fast unbeladen.

Speziell bei nasser Fahrbahn, erst recht an Steigungen, muß man beim Beschleunigen das Gaspedal sehr vorsichtig bedienen, um ein Durchdrehen der Vorderräder zu verhindern. Das ist allerdings eine natürliche Eigenheit aller Fronttriebler. Entsprechend gering ist die Beschleunigung.

Auf trockener Fahrbahn habe ich selbst in deutschen Mittelgebirgen immer ein gutes Gefühl gehabt.

Mit Scheunentor-Anhänger

Wenn der Anhänger eine Stirnfläche wie ein Scheunentor hat, auch hinter einem PKW sind prinzipiell 2,55 m Breite und 4,00 m Höhe zulässig - was ich allerdings nie ausnutzte, eventuell auch sonst eine aerodynamische Katastrophe ist, dann reichen die 60 kW des Motors nur noch für max 90 km/h, bei merklichem Gegenwind sind es 70 oder weniger. Der Diesel-Verbrauch erreicht 12 l / 100 km.

Empfehlung: Scheunentore zieht man mit LKW ab 7,4 t und mindestens 130 kW, besser 200 kW, um den Luftwiderstand nicht so sehr zu merken.

Schwachstellen Kangoo Phase II

Nur was mich traf!

Die 4 Loecher fuer Dachgepaecktraeger entwaessern nach innen. Wenn das oben aufgesetzte Dinge nicht ganz dicht ist, wird der Himmel nass.

E-Motor der Lenkungs-Serverpumpe durch Korrosion verschlissen.

Achsmanschetten Antriebswelle scheinen nach einigen Jahren abzufallen oder zu reissen. Nach 7 Jahren sind 3 von 4 defekt und getauscht - bzw beim letzten Mal habe ich die verbliebene originale mit tauschen lassen.

In Fahrtrichtung direkt hinter den Vorderraedern ist eine Kunststoff-Verkleidung, dahinter ein Hohlraum, in dem viel Schmutz / Erde gesammelt wird, bis man ihn oeffnet und ausraeumt.

Kennzeichenleuchte verdreckt innen, weil nicht richtig dicht nach oben.

Kennzeichenleuchte 1 von 2 Lampen ausgefallen, Ursache Wackelkontakt, Ursache die zu weit aufgebogenen / nicht mehr elastischen Kontaktfedern, hat nur bei anderer Lampe noch nicht zum Ausfall gefuehrt. Erstmal alle 4 Fahnen-Paare zugebogen, sehen wie lange es haelt.

Trommelbremsen Hinterachse rosten fest, und zwar selbst wenn Fahrzeug mit geloester Bremse abgestellt. Loesung nur durch Hammerschlaege, nicht durch Fahrversuch meoglich!

--- Author: Harun Scheutzow ------ Last change: 2011-08-03 ----